In einer Rollladenfabrik wurde ein Rollladen geboren, blank, schön, sein Rollmechanismus funktionierte einwandfrei, und er war braun.

 

Der Rollladen war neugierig, wo er seine Aufgabe erfüllen sollte. Es ging nach Glinde bei Hamburg in eine neugierige, junge und bunte Stadt. Der Rollladen wurde vor einem Laden montiert in dem blaue Hosen, graue und weiße Jacken, T- Shirts und dergleichen mehr lagen. Aber bei näherem Hinsehen stellte der Rollladen fest, dass unter den blauen und anderen Farben ein sattes braun zu sehen war. Also waren die anderen Farben nur Tarnung. Das gefiel dem Rollladen, denn er war ja selber braun. Er beschloss gut auf dieses Schaufenster aufzupassen.

 

Aber, oh weh, in der Nacht kamen böse Buben und beschmierten ihn mit Sprüchen und Farbklecksen, klebten Plakate auf ihn und manipulierten seinen Rollmechanismus so, dass er nicht mehr richtig rauf und runter rollen konnte. So blieb er fast immer zur Hälfte vor dem Schaufenster und musste ganz oft mit den Händen runter gezerrt werden. Das war blamabel und der Rollladen hoffte auf eine Reparatur. Doch die blieb aus! Woran mochte das wohl liegen,

 

Warum kamen bloß so wenig Kunden und kauften diese braunen Sachen? Liegt es vielleicht an den Menschen, die fast jeden Abend von 17 bis 19 Uhr davor stehen und jeden, der nur die Klinke in die Hand nimmt gnadenlos auspfeifen?

Na ja, so eine Reparatur kostet ja auch viel Geld und wenn die Kunden ausbleiben?!

 

Der Rollladen überlegte lange und dachte so bei sich: Wenn ich der Mieter dieses Geschäftes wäre, würde ich aus Schaden klug werden und diesen braunen Laden schließen. Aber soviel Klugheit kann man von dem jetzigen Mieter wohl nicht erwarten.

 

Elisabeth