Es  ist 16:00 Uhr und wieder Zeit zur Mahnwache.

Ich bin gerade durch den Verbindungstunnel und denke, kein Mahnwachender ist da, und siehe da, es kommt mir doch Dorotee entgegen.

Wir beide bleiben vor dem Krohn-Laden stehen und unterhielten uns über Gott und die Welt. Dies muß für den Ehemann von Frau Herbst wie eine Provokation gewesen sein. Er kam mit einen Besen bewaffnet vor die Tür, um dort zu fegen und verlangte, dass wir bei Seite gehen. Dorothee und ich sind bei Seite, so daß er fegen konnte. Das war ihm aber nicht genug. Er verlangte, daß wir sein Grundstück verlassen, (Zitat: ...vor seinem Laden wird nicht demonstriert.....). Ich wies ihn darauf hin, daß wir hier nicht demonstrieren sondern uns nur unterhalten.

Seine Worte: "Verlassen Sie sofort mein Grundstück!".

(Müssen dem die Nerven blank liegen!)

Ich konnte es mir nicht verkneifen, ihn darauf hin zu weisen, daß sein Grund auch öffentlicher Raum ist, und wenn wir diesen verlassen sollen, muß er schon die Polizei anfordern.

 

Lothar

 

Und... HH (Herr Herbst) wies uns auf den Thor Steinar Laden hin: "Dort drüben, finden ihre Proteste statt, aber niemals hier.".

Dieser Wortwechsel mit dem Besen in der Hand dauerte gut seine fünf, sechs Minuten. Lothar behielt das letzte Wort: " Rufen Sie doch die Polizei! ". ER verkroch  sich in seinen Laden zurück, während wir zwei, mehr oder weniger provokativ, weitere fünf Minuten vor seinem Laden die Stellung hielten, um seelenruhig  über alles mögliche zu quatschen.... 

Dorotee